Gregory Garloff demonstrierte dem Publikum
fröhlich unterschiedliche Tasteninstrumente
Quelle: Eckernförder Zeitung, 08.12.2003
Der Saal der Stadthalle war gut gefüllt, schon von weitem hörte man Instrumentalmusik:
Die Musikschule Werner D. Radtke, Gammelby, hat zum traditionellen Schülerkonzert eingeladen.
Zunächst demonstrierte ein fröhlicher Gregory Garloff, wie vielseitig und mit welch unterschiedlichen Klangerlebnissen man auf Tastenintrumenten musizieren kann. Auf diese Weise wurden Akkordeon, Klavier, Orgel und Keyboard vor Konzertbeginn vorgestellt, damit der Gast im Verlauf des Programms auch die einzelnen Instrumente nach Klang und Aussehen orten konnte. Der kurze Akkordeonauftritt blieb dabei allerdings der einzige des Abends.
Gregory Garloff demonstrierte dem Publikum
fröhlich unterschiedliche Tasteninstrumente
Mit großem Schwung ging es dann hinein in das weite Land der unterschiedlichsten musikalischen Stilrichtungen. Ob Weihnachtslieder oder Pop-Rock-Country, ob Calypso, Disco, Film und Schlager, Top Hits, Irish Musik oder Balladen - eintönig konnte man die Programmabfolge weiß Gott nicht nennen. Nicht ein-tönig sondern im Rausch vielgestalteter Klänge spielte die Radtke-Schüler als Solisten oder im Duett, Trio, Quartett, sogar im ganzen Ensemble.
Ziemlich in Eile flitzten die jeweils neuen Musiker auf die Bühne, nahmen flink Platz auf ihren Klavierhockern, musizierten was das Zeug hielt, angedeutete Verbeugung - und husch, weg waren sie wieder. Im fliegenden Wechsel erschienen die "Neuen", und Zeit zum Luftholen blieb da kaum.
Mariana Seweryn übernahm die knappe Moderation, nannte die Namen der aktuellen Spieler, während auf der Rückwand der Bühne überlebensgroß die Portraits der Jungen und Mädchen erschienen.
Lennart Hamann beeindruckte als Solist
Im zweiten Teil des Abends wurde das Programm noch etwas gewichtiger, und Musiker mit Langzeiterfahrung gingen ans Werk. Medleys aus der Welt der Musicals begeisterten die Zuhörer dabei ebenso wie der Programmteil "Klingende Klassik" und "Auslese klassischer Melodien". Händel, Mozart, Verdi, Vivaldi, Bizet und Beethoven gaben sich ein Stelldichein. Die Mondscheinsonate, die Kleine Nachtmusik, Carmen und La Traviata ließen grüßen und machten aus dem Konzertabend für viele ein großes Erlebnis. "Der Winter" aus den Vier Jahreszeiten, als Solo gespielt von Mariana Seweryn, mag die aktuelle vorweihnachtlich Atmosphäre dabei besonder getroffen haben.
Wenn gut 50 musikbegeisterte Instrumentalisten öffentlich vorstellen, was sie bisher lernten, wie weit sie bis dato mit ihrer Leidenschaft fürs eigene Spiel schon gekommen sind, dann machte es dem Publikum sichtbar Freude, Zeuge zu sein.
Herzhafter, langanhaltender Beifall für Anfänger und Könner muss auch Musik gewesen sein - Musik in den Ohren von Werner D. Radtke.